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Lyon – Genuss, Geschichte und ganz viel Charme

Vieux Lyon & Fourvière – Zeitreise mit Aussicht

Die bunte Altstadt von Lyon.

Die Altstadt von Lyon gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Und das völlig zu Recht. Zwischen Renaissance-Fassaden, engen Gassen und versteckten Passagen, den sogenannten „Traboules“, kannst du hier eine der schönsten historischen Kulissen Frankreichs entdecken. Starte deinen Spaziergang am Ufer der Saône und lasse dich durch die Rue Saint-Jean treiben. Vorbei an kleinen Boutiquen, Buchläden und Crêperien bekommst du bereits einen guten Eindruck vom Flair dieser Stadt. Auf geht's zum ersten Klassiker unter Lyons Sehenswürdigkeiten, denn mit der Standseilbahn (Funiculaire) erreichst du ab der Station Vieux Lyon – Cathédrale St-Jean die imposante Basilika Notre-Dame de Fourvière. Der Eintritt ist frei, und von der Plattform vor der Kirche genießt du einen unvergleichlichen Blick über die drittgrößte Stadt des Landes. Wenn du magst, tritt den Rückweg zu Fuß über die Gartenanlagen Jardin du Rosaire an. Besonders bei Sonnenuntergang können hier Momente entstehen, die für immer in Erinnerung bleiben.

Presqu’île & Place Bellecour – das lebendige Herz von Lyon

Zwischen den beiden Flüssen Rhône und Saône liegt die Presqu’île, Lyons urbanes Zentrum. Hier reihen sich historische Fassaden, schicke Einkaufsstraßen und gemütliche Plätze aneinander. Die Place Bellecour ist mit ihren 62.000 Quadratmetern einer der größten Stadtplätze Europas und ideal, um das Stadtleben zu beobachten oder mit dem Rad in die City zu starten.

Blick auf die Place Bellecour in Lyon.
Die eindrucksvolle Place Bellecour gehört zu den größten Stadtplätzen Europas.

Tipp für Modefans: In der Rue de la République und der Rue du Président Édouard Herriot findest du sowohl große Marken als auch lokale Labels. Du entspannst lieber? Dann setze dich ins Café Bellecour mit Blick auf die Reiterstatue Ludwigs XIV. Am Wochenende gibt es rund um den Platz oft Street Performances. Ein Fest für alle Sinne und das perfekte Szenario zum Entspannen.

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Bouchons & Halles de Lyon – Kulinarik zum Verlieben

Ein Käsestand in der Markthalle “Halles de Lyon – Paul Bocuse” in Lyon.

Hmmmmm, lecker! Lyon trägt nicht ohne Grund den Titel „Gastronomiehauptstadt Frankreichs“. In den traditionellen Bouchons gibt es authentische Hausmannskost wie die knödelartigen Quenelles, die französische Wurst Andouillette oder Tartes. Karrierte Tischdecken, eng aneinanderstehende Tische, Kupfertöpfe, vergilbte Plakate und viel Geselligkeit sind in diesen Bistros garantiert. Achte auf das „Les Bouchons Lyonnais“-Siegel – es garantiert Qualität und Authentizität. Empfehlenswert für Neulinge der französischen Küche ist das Le Bouchon des Filles. Es liegt zentral und bietet ehrliche Küche mit lokalen Spezialitäten. Für feine Gaumen ist ein Besuch der Halles de Lyon – Paul Bocuse indes Pflicht. Diese edle Markthalle mit über 50 unterschiedlichen Ständen bietet von Austern über Käse bis hin zu handgemachten Pralinen alles, was Genußmenschen lieben. Der Besuch lohnt sich besonders vormittags unter der Woche, dann ist es vor Ort entspannter, und du kannst mit den Produzent:innen viel besser ins Gespräch kommen.

Nizza – mediterranes Lebensgefühl mit Stil

Promenade des Anglais & Colline du Château – Klassiker mit Aussicht

Die Promenade des Anglais ist mehr als nur eine Flaniermeile, sie ist das Herzstück von Nizza. Auf knapp sieben Kilometern schlängelt sie sich zwischen türkisblauem Mittelmeer und prachtvollen Belle-Époque-Gebäuden entlang. Ob beim Sonnenaufgangsjogging, gemütlichen Spaziergang oder Selfie mit Palmen – hier bist du richtig, wenn du Meerblick mit Côte-d’Azur-Flair liebst. Und wer tut das nicht? Für den besten Rundumblick lohnt sich der Aufstieg zum Aussichtspunkt Colline du Château. Der Schlossberg ist heute ein wunderschöner Park mit Panoramaplattform. Der Eingang liegt am Ende der Promenade nahe der Altstadt. Du kannst den Hügel zu Fuß erklimmen oder den kostenlosen Aufzug am Quai des États-Unis nutzen. Der Ausblick auf die Bucht von Nizza ist gerade bei Sonnenuntergang ein absolutes Highlight und völlig kostenlos.

Blick auf Nizza vom Colline du Château

Altstadt & Cours Saleya – Farben, Düfte, Leben

Die Altstadt von Nizza (Vieux Nice) ist ein wahres Labyrinth aus bunten Häusern, engen Gassen und mediterranem Lebensgefühl. Hier pulsiert das Herz der Stadt, besonders rund um den Cours Saleya, wo von dienstags bis sonntags Blumen- und Obstmärkte sowie montags ein Antikmarkt stattfinden. Du findest den Markt gleich hinter der Promenade, einfach den Schildern Richtung „Marché aux Fleurs“ folgen. Besonders lebendig ist es morgens bis etwa 13 Uhr. Danach verwandelt sich der Platz in eine große Restaurantterrasse. Tipp: Probier unbedingt eine frische Socca – ein knuspriger Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl, traditionell aus Nizza. Als Königin der Socca gilt Theresa, die auch einen Stand auf dem Markt hat und beim Verkauf mitunter eine wahre Show bietet. Ihr Lokal Chez Theresa kann überfüllt sein, also unbedingt Wartezeit einplanen. Im Gegenzug kannst du dann zuhause erzählen, die legendärste Socca in Nizza gegessen zu haben. Wer das authentische Flair Nizzas sucht, sollte sich aber einfach rund um »lou Cours«, wie die Einwohner:innen von Nizza sagen, treiben lassen, lokale Produkte entdecken oder bei einem Café au Lait das bunte Leben beobachten. Auch wenn es natürlich voll ist, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.

Ein gelbes Haus am Cours Saleya in Nizza, davor die grün-weiße Markise eines Marktstands.
Von Düsseldorf zum Croissant am Meer. Genieße an der Côte d’Azur türkisblaues Meer, Palmen und mediterranes Lebensgefühl pur.

Musée Matisse & Musée Marc Chagall – Kunstgenuss in Nizzas Höhenlagen

In Nizza haben zwei der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts ihre Spuren hinterlassen: Henri Matisse und Marc Chagall. Das Musée Matisse liegt im ruhigen Viertel Cimiez, rund 30 Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt oder mit der Buslinie 5 bis Arenes / Musee Matisse. Der Eintritt ist kostenlos für EU-Bürger:innen unter 26 Jahren, sonst kostet es zehn Euro. Nicht weit entfernt liegt das Musée Marc Chagall – mit einer beeindruckenden Sammlung großformatiger biblischer Gemälde in leuchtenden Farben. Hier kostet der Eintritt acht Euro. Der Besuch beider Museen ist jeden Cent wert, denn sie bieten nicht nur Weltklasse-Kunst, sondern auch schöne Gartenanlagen zum Verweilen. Ein echter Geheimtipp für einen kultivierten Nachmittag abseits vom Küstentrubel. Besonders geeignet, wenn es in der Altstadt mal zu heiß oder voll wird.

Das rote Gebäude des Musée Matisse in Nizza.

Marseille – mediterraner Mix aus Tradition und Trend

Vieux-Port & Notre-Dame de la Garde – Marseilles Herz und Seele

Der Vieux Port, Marseilles alter Hafen, ist das pulsierende Zentrum der Stadt. Hier schaukeln die Boote im Rhythmus der Wellen, während Straßenmusiker:innen spielen und Café-Terrassen einladen. Die lebendige Atmosphäre – besonders zum Sonnenuntergang, wenn das Licht die Hafenpromenade in warmes Gold taucht – ist magisch. Von hier aus führt dich ein Spaziergang oder die Buslinie 60 hinauf zur beeindruckenden Basilika Notre-Dame de la Garde, die hoch über der Stadt thront. Der Eintritt ist frei, der Ausblick unbezahlbar: Du überblickst ganz Marseille, das Meer und bei guter Sicht sogar die Frioul-Inseln. Wer es sportlich mag, kann den Anstieg über die Rue du Fort du Sanctuaire auch zu Fuß wagen – 30 Minuten lohnen sich für diesen Ausblick allemal.

Vieux-Port & Notre-Dame de la Garde in Marseille.

Le Panier & Cours Julien – kreative Viertel mit Charakter

Le Panier ist das älteste Viertel Marseilles – und gleichzeitig eines der spannendsten. Bunte Fassaden, Streetart, kleine Boutiquen und lauschige Plätze schaffen ein charmantes Postkartenmotiv. Einfach von der Hafenpromenade aus in Richtung Nordwesten schlendern und sich treiben lassen – verlaufen ist hier gewollt und lohnenswert! Ein paar Metrostationen weiter erwartet dich der Cours Julien – das alternative Herz der Stadt. Tagsüber chillen hier junge Familien und Künstler:innen, abends verwandelt sich das Viertel in einen Treffpunkt mit Bars, Second-Hand-Shops und Live-Musik. Tipp: In der eher rustikalen Bar La Caravelle bekommst mit etwas Glück lokale Künstler:innen auf der Bühne und garantiert tolle Drinks. Im fancy Maison Loko gibt es im cleanen, aber gemüchtlichen Design tolles Essen zu jedem Anlass.

Eine Straße im Viertel “Le Panier” in Marseille.
Fliege von Düsseldorf direkt nach Marseille und erlebe Hafenflair, Streetart, Bouillabaisse und die traumhafte Calanques.

Calanques & Vallon des Auffes – Natur trifft Romantik

Wenn du trotz urbanem Überangebot, einmalige Natur erleben willst, darfst du die Calanques nicht verpassen – fjordähnliche Felsbuchten mit türkisfarbenem Wasser zwischen Marseille und Cassis. Von der Metrostation Rond-Point du Prado kommst du mit dem Bus 21 bis Luminy, von dort beginnt ein etwa 45-minütiger Wanderweg zur Calanque de Sugiton. Wichtig: festes Schuhwerk mitnehmen und ausreichend Wasser! Abends lohnt sich ein Abstecher zum Vallon des Auffes – ein malerischer Fischerhafen mit rustikalen Booten und urigen Lokalen. Besonders beliebt: Chez Fonfon, bekannt für seine Bouillabaisse. Reservieren ist hier ein Muss! Romantischer wird es aber kaum. Hier siehst du Marseille von seiner leisesten und charmantesten Seite und bist endgültig verliebt in eine der schönsten Städte Frankreichs.

Das Massif des Calanques in der Nähe von Marseille.

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